Aktuelles Gronau-Elze

16.11.2015

KKV-Fahrt der OG Elze-Gronau


„Einkehr im Landgasthof Hess“

KKV-Fahrt der OG Elze-Gronau ins „Land der Franken“ vom 29.09. bis 02.10.2015

Wenn auch nicht zur schönen Sommerszeit, so doch bei strahlendem Herbstwetter, sind wir, der KKV Gronau/Elze, ins Land der Franken gefahren.

Die erste Station war der Kreuzberg in der Rhön, der „Heilige Berg der Franken“, und es zeigte sich dort eindrucksvoll, was ein Pilger außer einer Wallfahrtskirche dringend benötigt: einen gut organisierten Gastronomiebetrieb. Hier machten wir erste Bekanntschaft mit fränkischer Kost – Schweinshaxe, Weißwürste, fränkische Bratwurst, Kraut.

Frankenweine testeten wir dann am Abend in Volkach, einem sehenswerten Mainstädtchen, die Stimmung war entsprechend dem Genuss und hielt bis zum Ende der Reise.

Am nächsten Morgen pilgerten wir zur Kapelle „Maria im Weingarten“, und da lag sie auch, ganz idyllisch inmitten der Weinberge. Sie beherbergt wieder die berühmte Madonna „Maria im Rosengarten“ von Tilman Riemenschneider, die, einst von Dieben entwendet, den Weg zurückfand durch die Vermittlung von Henry Nannen und unter Einsatz von viel Geld.

Ein weiterer malerischer Ort, Prichsenstadt (Schon mal gehört?) wurde entdeckt, klein, fein, fränkisches Fachwerk innerhalb alter Stadtmauern, zünftiges fränkisches Essen.

Es folgte ein Besuch in Coburg in Oberfranken. Coburg war vom 16/17. Jahrhundert bis 1918 die Residenzstadt der Herzöge von Sachsen Coburg. Aus diesem Haus stammte Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der Gemahl der britischen Königin Viktoria, und deshalb gab es im 2. Weltkrieg ein Verbot, die Stadt zu bombardieren. So sahen wir eine heile mittelalterliche Fachwerkstadt, vor allem aber sahen wir sie mit den Augen unsers Stadtführers, der nicht auf Geschichtsdaten setzte, sondern lieber Details erzählte, z.B. warum Richard Strauß hier im Rathaus seine 2. Ehe einging und warum Coburg 2017 eine so große Rolle spielen wird bei den Gedenkfeiern zur Reformation. Wir standen vor dem Haus Lucas Kranach des Älteren, ein Freund und Unterstützer Martin Luthers. Unser Stadtführer freute sich über unser großes Interesse und ertrug es deshalb lächelnd, dass wir katholisch bleiben wollten.

Im Bildungshaus der Erzdiözese Bamberg nahe der Wallfahrtskirche 14Heiligen hatten wir ein gutes Nachtquartier, alles bestens organisiert von KKV Bruder Karl Fleige, nur hier vermissten wir die Kneipe neben der Kirche. Aber es gab die Möglichkeit, eine Hl Messe am frühen Morgen zu besuchen in diesem imposanten Bauwerk des Balthasar Neumanns mit der quirligen Rokokoausstattung.

Es folgte eine Begegnung mit dem Rechenmeister Adam Riese in Bad Staffelstein. Leider schafften wir es nicht das Frankenlied zu singen, in dem diese herrliche Landschaft besungen wird, vielleicht war es aber gut so.

Dann auf nach Bamberg, erst essen (fränkisch), dann Stadtführung.

Dass diese Stadt im Krieg von Bomben verschont wurde, lag am dichten Nebel, der Bamberg verhüllte, als das Bombergeschwader heranflog und das dann weiter nach Würzburg zog. Die Bamberger schrieben dies der Fürsprache der Hl Kunigunde zu, die im Dom neben ihrem Gemahl, dem Hl Kaiser Heinrich II, in einem von Riemenschneider gestalteten Grabmal liegt.

Der Dom, die alte Hofhaltung, die hinreißende Altstadt an der Regnitz, all das zu sehen machte Freude. So ein schöner Tag! Es „passte“, auch für die, die nicht so gut zu Fuß waren.

Dann nahmen wir Kurs auf Gößweinstein (Schon mal gehört?). Wir fuhren und fuhren durch die fränkische Schweiz, viel Natur, kaum Ortschaften, mittendrin Gößweinstein. Auch hier eine Balthasar Neumann Kirche, riesig und mit herrlicher barocker Ausstattung. Daneben das Gasthaus zum Storchen, fränkisches Essen, Frankenwein, und am Nebentisch saß eine redselige und kontaktfreudige Fränkin (fränkischer Dialekt) – was hat sie eigentlich gesagt?

Kontaktfreudig sind wir vom KKV allerdings auch. Wir sind gesellig, nehmen gerne religiöse und politische Bildungsangebote wahr, oft zusammen mit dem KKV Hildesheim, und machen tolle Reisen. Sind Sie demnächst dabei?