Geschichte des KKV

Chronik des KKV Hildesheim

1886 ….
Am 12. November gründeten 25 Mitglieder den KKV Hildesheim im Vereinslokal E. Hasse und wählten folgenden Vorstand: Julius Overbeck zum Präsidenten, Friedrich Kornacker zum Vizepräsidenten, Eduard Ahrend zum Sekretär sowie Heinrich Heinemann und Theodor Thiesing zu Beisitzern.
…Am 28. November wurde das Stiftungsfest unter Beteiligung des hannoverschen Brudervereins gefeiert.

1888 ….
Weihe der ersten Vereinsfahne. Diese Fahne wurde vom damaligen Pastor der Kreuzkirche und späteren Domkapitular Graen entworfen und vom St. Klara-Verein angefertigt. Sie trug das Bild der hl. Maria, der Patronin unseres Verbandes, und den schon damals bestehenden Leitsatz des KKV: „Ehrlich im Handel, christlich im Wandel“.

1893 ….
 Nur sieben Jahre nach der Vereinsgründung rückte der KKV Hildesheim durch die in Hildesheim abgehaltene Generalversammlung des Gesamtverbandes der Katholischen Kaufmännischen Vereine Deutschlands besonders deutlich in das Blickfeld der Öffentlichkeit.

1894 ….
Am 27. Oktober erfolgte die Gründung der Jugendabteilung des KKV Hildesheim durch den Geistlichen Beirat und späteren Bischof Prof. Dr. Josef Ernst.

um 1900 ….
Der Hildesheimer KKV beteiligt sich an verschiedenen Wohlfahrtseinrichtungen, die vom Gesamtverband gegründet wurden, und zwar an der Kranken- und Sterbekasse, der KKV-Selbsthilfe, der Zuschusskasse für Stellungslose, der Stellenvermittlung, der Unterstützungskasse für Bedürftige, der Witwen- und Waisenkasse, der Sparkasse, der Rechtsschutzstelle und drei katholischen Erholungsheimen.

1911 ….
Am 10. Oktober, der KKV zählte damals 156 Mitglieder, feierte der KKV Hildesheim als letztes größeres Erinnerungsfest vor dem ersten Weltkrieg sein 25-jähriges Jubiläum. Hier wurde auch die erste Vereinsfahne für die Jugendabteilung des KKV eingeweiht.
Die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte wurde gegründet, der Vorläufer unserer heutigen BfA, zu der wesentliche Impulse durch den KKV eingeflossen sind.

1914 ….
Ausbruch des 1. Weltkrieges: aus dieser Zeit liegen uns keine wesentlichen Daten vor. Zu erwähnen ist lediglich, dass der Verein im Jahre 1916 noch 115 Mitglieder zählte, was zeigt, dass der KKV Hildesheim auch in den Kriegswirren lebensfähig war.

1919 ….
Am 4. und 5. September fand dann bereits kurz nach Kriegsende die 2. Generalversammlung des Gesamtverbandes in Hildesheim statt. Unter Vorsitz des Kaufmanns Joseph Adamski – übrigens Großvater des VB Thomas Adamski – , der von 1913 bis 1923 Vorsitzender des KKV Hildesheim war, wurde die Versammlung im großen Saal des katholischen Vereinshaus eröffnet. Zuvor ging eine Zusammenkunft der KKV-eigenen Krankenkasse, heute Barmer Ersatzkasse, voraus. Sie wurde übrigens vom KKV Hannover 1891 gegründet und konnte zu der damaligen Zeit schon einen Mitgliederbestand von 18900 Personen vorweisen: eine bemerkenswerte Zahl, die die sozialpolitische Bedeutung des KKV in jenen Jahren ahnen lässt.

1921 ….
Am 1. Oktober erschien die erste Ausgabe des „Monatsanzeigers“ des KKV Hildesheim, also dem Vorgänger unseres heutigen „Monatsrundblicks“. In dieser ersten Ausgabe nennt das Mitgliederverzeichnis folgende Ehrenmitglieder: Fürstbischof Dr. Adolf Bertram, Bischof Dr. Josef Ernst, Dechant Buch, Kaplan Dr. Bydolek (später Weihbischof in Hildesheim), Josef Derfin, der von 1892 bis 1923 Kassierer war, Pastor Freeriks und Richard Kindler.

1926 ….
Am Christkönigsfest wurde im festlichen Rahmen das 40-jährige Stiftungsfest gefeiert. Hierüber liegt uns ein ganzseitiger Bericht aus der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vor, in dem die Zeitung in ihrem Bericht mit dem Ruf „Ad multos annos“ (auf viele Jahre) und dem Wunsch schließt, dass noch viele Jubiläen folgen mögen.

1930 ….
   Am 19.1. wird die KKV-Gedächtniskirche St. Bonifatius in Leipzig-Connewitz eingeweiht, die für die im 1. Weltkrieg 1500 gefallenen Mitglieder des KKV und zur Mahnung an die Lebenden 1929 erbaut wurde.

1932 ….
Ein Exerzitienkurs wurde im Elisabethheim in Bad Salzgitter für stellenlose Vereinsmitglieder, für die oft auch Sammlungen durchgeführt wurden, abgehalten.
Nach der Machtübernahme durch die NSDAP fand im November noch eine religiöse Kaufmannswoche statt, die einen außergewöhnlichen  Zuspruch erfuhr.

1934 ….
Prof. Dr. Joseph Machens (14 Jahre Geistlicher Beirat des KKV Hildesheim) wurde zum Bischof von Hildesheim ernannt. In dankbarer Anerkennung wurde ihm vom KKV ein Kelch überreicht, der 1945 beschädigt auf dem Dachboden des Bischofshauses wieder gefunden wurde. Seit seiner Restaurierung wird er bei den hl. Messen des KKV verwendet.
Nachfolger von Prof. Dr. Machens als Geistlicher Beirat wurde Prof. Dr. Konrad Algermissen. Seine geniale Idee war es, eine „Marianische Kongregation“ im KKV zu gründen, um einem Verbot des Vereinslebens durch die Nationalsozialisten zuvor zu kommen.

1936 ….
Am 18. und 25. Oktober fand die Feier des „Goldenen Jubeljahres“ des KKV in festlichem Rahmen statt: die weltliche Feier im „Rosenstock“ und die kirchliche Feier in einem Pontifikalamt im Dom, das von Bischof Joseph Godehard zelebriert wurde.

1938 ….
Liquidation der KKV-Verbandszentrale in Essen. Dank der vorausschauenden Bildung der Marianischen Kongregation konnte diese Repression den Ortsverein Hildesheim nur tangieren, aber nicht treffen.

1947 ….
Erste Wahl eines neuen KKV-Vorstandes in Hildesheim nach dem Weltkrieg.

1949 ….
Erste Nikolausfeier im Gasthaus „Klee“ nach der Währungsreform.
Neugründung des KKV-Diözesanverbandes in Braunschweig.

1951 ….
Am 4.2. zählte ein Karnevalsfest auf dem Berghölzchen mit 500 Teilnehmern als bestbesuchte Veranstaltung der Stadt.
Am 1.10. erscheint wieder der Monatsrundblick des KKV.
Erstes großes Stiftungsfest nach dem Verbot im so genannten Dritten Reich aus Anlass des 65-jährigen Bestehens des KKV Hildesheim.

1952 ….
Große Nikolausfeier auf dem „Berghölzchen“ mit VB Josef Tomars als St. Nikolaus.
342 Mitglieder mit ihren Familienangehörigen nahmen teil!
Gründung der KKV-Gesangsgruppe „St. Nikolaus“ unter der Leitung des unermüdlichen VB Bernhard Tembeck und der Chorführung von Konrektor Josef Hölting. Sie löste sich leider nach über 25 Jahren erfolgreichen Wirkens wieder auf.

1959 ….
Am 8. November wird aus Anlass des 73. Stiftungsfestes bei einer kirchlichen Feier in der Mutterhaus-Kapelle die neue Vereinsfahne vom Geistlichen Beirat Msgr. Dr. Mansfeld geweiht.
Die erste von vielen noch folgenden Christopherus-Orientierungsfahrten der motorisierten KKV-Mitglieder fand statt. Sie wurden von VB Rudi Dünnebacke organisiert. So nahmen im Jahre 1960 48 Verbandsbrüder mit 26 Wagen teil. Diese Fahrten waren damals die bedeutendsten motorsportlichen Ereignisse Hildesheims.

1961 ….
Der KKV Hildesheim feiert sein 75-jähriges Jubiläum und gibt dazu eine beeindruckende Dokumentation über 75 Jahre Verbandsarbeit heraus, die ihres Gleichen sucht.

„Diese Kirche liegt nicht auf einer Sandbank der Zerstörung, sondern auf der Werft der Erneuerung. Dort kann es laut, windig, ungemütlich und gelegentlich gefährlich sein. Aber dort werden Schiffe nicht verschrottet, sondern ausgerüstet zu neuer Fahrt.“
(Kardinal Döpfner 1973 auf der vierten Vollversammlung der Gemeinsamen Synode der Bistümer Deutschlands)

Chronik des KKV Hildesheim 2. Teil

1965 ….
Der Bundesverbandstag des KKV in Fulda gibt das berufsständige Prinzip auf und nennt sich fortan „KKV-Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung“. Außerdem können jetzt auch Frauen als gleichberechtigte Mitglieder aufgenommen werden.

1969 ….
Der Berliner KKV besucht den KKV Hildesheim. Der Gegenbesuch findet vom 27. bis 30. Oktober im Rahmen eines staatspolitischen Seminars statt.
Der Jung-KKV wird aufgelöst. Seine Mitglieder werden am 13.1. in den Stammverein des KKV übernommen.

1974 ….
Es konstituierte sich ein neuer Jung-KKV unter Führung von VB Hermann Buerstedde; leider wurde dieser im Jahre 1979 aufgelöst.

1976 ….
Am 26.9. Wochenendtagung in Germershausen mit dem Niedersächsischen Sozialminister Hermann Schnipkoweit. Viele derartige Wochenendseminare fanden vorher und noch viele Jahre danach in der Kolping-Familien-Ferienstätte in Duderstadt-Gerblingerode und im Kloster Steterburg unter der Leitung des KKV-Diözesanverbandes unter großer Beteiligung Hildesheimer KKV-Mitglieder statt.
Vom 12. bis 14.11. wurde das 90. Stiftungsfest gefeiert. Nach dem Kommersabend im Hotel „Rose“ mit einem eindrucksvollen Vortrag unseres VB Otto Zeller folgten in den folgenden Tagen ein Festvortrag des Publizisten Ludek Pachmann sowie der Dankgottesdienst in St. Mauritius auf dem Moritzberge mit unseren Diözesanbischof Heinrich Maria.

1979 ….
Am 25.1. wurde der langjährige Geistliche Beirat Dechant C.-H. Schulz nach zwölf Jahren im Dienst für den KKV Hildesheim verabschiedet und sein Nachfolger Pater Winfried Reimann eingeführt, der leider nach zwei Jahren von seinem Orden aus der Gemeinde Liebfrauen wieder  abberufen wurde.
Mit dem Monat Januar erfolgte die Neugestaltung des KKV-Monatsrundblicks im heutigen Format mit einer grösseren und aktuelleren Berichterstattung.

1981 ….
Am 21.3. wurde der neue Geistliche Beirat Pastor H.-D. Stoffels anlässlich der Messfeier zur Fastenzeit in sein neues Amt eingeführt, das er bis 1989 ausübte.

1983 ….
Vom 12. bis 15.5. fand der 72. Bundesverbandstag in Hildesheim unter dem Motto „Die Zukunft gestalten – Verantwortung in Staat und Kirche“ statt, den VB Karl Göbbels als Tagungspräsident souverän leitete. Den 600 Gästen wurde ein umfangreiches Programm geboten. Die Höhepunkte der Veranstaltung waren das Geistliche Konzert im Dom, der Festball im „Berghölzchen“, das Pontifikalamt im Dom mit Bischof Heinrich Maria und der Festakt im Hildesheimer Stadttheater mit dem Niedersächsischen Minister für Finanzen Dr. Burkhard Ritz.

1986 ….
Vom 31.10. bis 2.11. feierte der KKV Hildesheim sein 100-jähriges Jubiläum. Höhepunkte waren der Festkommers im „Cafe Panorama“, der Festgottesdienst in Hl. Kreuz mit Weihbischof Heinrich Machens, der Festball im „Hotel Relaxa“ in Bad Salzdetfurth und die Festversammlung im Josef-Godehard-Haus mit dem Niedersächsischen Justizminister Dr. Werner Remmers.

1990 ….
Am 15.1. war Führungswechsel an der Spitze des KKV Hildesheim, da VB Karl Baule nach 13 Jahren Vorsitz nicht wieder kandidierte. VB Karl Klodwig wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Am 19. und 20.5. fand eine Busfahrt mit Mitgliedern des KKV Hildesheim nach Leipzig mit dem Besuch der KKV-Gedächtniskirche St. Bonifatius statt. Der Gegenbesuch in Hildesheim durch den neu gegründeten KKV Leipzig erfolgte bereits am 29. und 30.6.1991.

1991 ….
Am 14.1. hatte der KKV Hildesheim auf der Jahreshauptversammlung neben den Regularien erstmals zu einem Hauptreferat eingeladen. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Clemens Stroethmann sprach zum Thema „Der Zukunft eine Chance – für eine Umweltunion in Deutschland“. Derartige Hauptreferate finden auf den Jahreshauptversammlungen bis heute statt und erfahren nach wie vor einen überaus großen Zuspruch, was letztendlich auch an den hoch qualifizierten Referenten liegt. U.a. gehörten dazu Weihbischof Hans-Georg Koitz, der ehemalige Hildesheimer Oberstadtdirektor Dr. Konrad Deufel, der Niedersächsische Landtagspräsident Jürgen Gansäuer, die Europaabgeordnete Godeliebe Quisthoudt-Rowohl, der MdB Eckart von Klaeden, der Propst Domkapitular Klaus Funke, der Prälat Prof. Dr. Friedrich Janssen und der Sparkassendirektor Hubertus Haller.
Am 2.3. wurde anlässlich der Hl. Messe zur Fastenzeit nach zweijähriger Vakanz der neue Geistliche Beirat Pastor Ladislaus Kara in sein neues Amt eingeführt.
Die 90er-Jahre und die Jahre im neuen Millenium haben eine Fülle von KKV-Veranstaltungen mit jährlich über 60 gebracht. Die Teilnehmerzahlen waren sehr unterschiedlich, haben aber in den letzten Jahren erheblich zugenommen.

2002 ….
Auf Initiative des KKV Bundesverbandes startete der KKV Hildesheim den Versuch, eine KKV-Juniorengruppe ins Leben zu rufen. Unter dem Motto „Ideen brauchen auch in Zukunft Menschen, die sie verwirklichen“ wurde diese Aktion gestartet. Der KKV Hildesheim freut sich, dass diese Gruppe weiter existiert und Zuspruch erfährt.
Am 22.6. wurde anlässlich des Halbjahresabschlusses der neue KKV-Treff im Pfarrheim der Heilig-Kreuz-Kirche durch den geistlichen Betreuer des KKV Diözesanrates Pastor Fidelius Oppermann unter Beteiligung vieler KKV-Mitglieder eingeweiht.
Ab November ist der KKV Hildesheim stolz darauf, sich auch im Internet unter der Adresse www.kkv-hildesheim.de präsentieren zu können.

Bei allem Tun will der KKV das beherzigen, was uns Thomas Alva Edison mit auf den Weg gegeben hat:
„Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch mal zu versuchen.“

Fazit:  Nur Menschen in Bewegung können andere bewegen und etwas verändern!