Foto: Thomas Michalski
Zum Titelbild
Engel sind von Gott erschaffene Geistwesen, die in Menschengestalt und mit Flügeln versehen als Bote zwischen Gott und den Menschen wirken.
Engel sind Boten Gottes
- Engel stehen vor dem Thron Gottes
- Engel begleiten in Gefahren
- Engel überwinden die Ferne zu Gott
- Engel überbringen Botschaften
In der Michaeliskirche finden wir 13 Engel-Stuckaturen in der Engelschorschranke, von denen der linke auf dem Titelbild zu sehen ist.
Die nördliche Chorschranke (Engelschorschranke) in der Vierung vor dem Westchor der Michaeliskirche beweist die Farbenfreudigkeit des hohen Mittelalters. Sie ist durch Stuckaturen reich geschmückt. Unter den Engeln sind Fabelwesen zu sehen.
In der Passion werden neben dem Engel/den Engeln am Grab (Mt 28,25/ Lk 24,23/ Joh 20,12), die den Frauen erschienen, an zwei weiteren Stellen Engel erwähnt:
Mt 26,53: Oder glaubst du nicht, mein Vater würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken, wenn ich ihn darum bitte?
Lk 22,43: Da erschien ihm (Jesus) ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
Regina Michalski
Foto Thomas Michalski
Vorwort
Das wünsch’ ich sehr,
dass immer einer bei mir wär’,
der lacht und spricht:
Fürchte dich nicht.
Liebe Verbandsbrüder und Verbandsschwestern,
wer wünscht sich das nicht? Wer wünscht sich nicht Menschen an seiner Seite, die mit ihm gehen, die mit ihm lachen und weinen, die verstehen und trösten?
Da verspricht uns einer „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt!“
Und was tut er?
Als seine Jünger kommen und ihm von der Enthauptung des Johannes erzählen, besteigt er ein Boot und setzt sich ab in eine einsame Gegend.
Als er einen Aussätzigen geheilt hat, geht er weg und hält sich nur noch außerhalb der Städte auf.
40 Tage geht er in die Wüste, um allein zu sein, seine Ruhe zu haben.
Ist er genervt durch die vielen, die ihm nachlaufen? Will er nichts mehr mit ihnen zu tun haben? Macht er sich aus dem Staub? Ist er ein Drückeberger?
Warum sucht Jesus die Einsamkeit?
Warum geht er in die Wüste?
Immer dann, wenn er Ruhe braucht, wenn er Klarheit sucht, wenn er sich auf einen schweren Weg vorbereiten muss.
Die Wüste ist der Ort, wo nichts mehr ist außer Öde und Leere, wo nichts mehr ist, was uns ablenken kann, wo wir unseren Gefühlen ausgeliefert sind. –
Wir brauchen Wüstenzeiten, wo uns zunächst alles überfällt, uns aufrüttelt, erschüttert, wo dann aber nach und nach von uns abfällt, was uns hindert, was uns quält, was uns so ausfüllt, dass wir den Blick für das Wesentliche verlieren.
Jetzt ist die Zeit, bei sich selbst einzukehren:
F A S T E N Z E I T
Täglich werden wir überfallen von schlimmen Nachrichten aus aller Welt. Man möchte sich Augen und Ohren zuhalten, um all das Schreckliche nicht zu erleben.
Die Menschen sehnen sich nach Frieden. Aber woher soll er kommen?
Die Gier nach Macht, nach „immer mehr haben wollen“ steht dem entgegen. Dafür werden ganze Orte zerbombt, Menschen vertrieben und getötet.
Alle diese Zeichen erfordern Umkehr. Auf welche Weise geben sie uns Anlass zur Besinnung?
In einem Lied heißt es:
„Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde,
heute wird getan oder auch vertan,
worauf es ankommt …“
Wir fragen uns: Was können wir tun? Wie gehen wir miteinander um? Wie sieht es aus mit unserer Gesprächskultur? Welche Zeit benötigen wir, damit wir das Gefühl haben, am Leben der anderen teilzunehmen? Können wir wirklich zuhören? Wie beurteilen wir unsere Beziehung zu Gott? Möchten wir auch hier einen Neuanfang wagen?
Lassen Sie uns anfangen!
Eine gesegnete Fastenzeit wünscht Ihnen
Christa Bertram